Donnerstag, 16. April 2020

Der letzte Tag

Der letzte Tag von Heliomon

Untergang der letzten Prä-Hochzivilisation

Kurzes Vorwort: 

Dieser Geschichte liegen unwiderlegbare, archivierte Beweise, überzeugende Funde zu Grunde. 
Die nun dargelegten Schilderungen muten sicherlich fantastisch an, jedoch sprechen die von mir gefundenen, verschiedenen riesigen Bauwerke, vielen Pyramiden, die Staumauer, der Hafen, Muscheln, versteinerte Riesen, Menschen, Chimären eine eindeutige klare Sprache. Dieser vorliegende Tagesbericht beschreibt die völlige Vernichtung einer hochentwickelten, vorsintflutlichen Zivilisation. Über diese, wahrscheinlich, weltweit entwickelte Hochkultur gibt es kaum noch eindeutig sichtbare Hinweise, geschweige denn vorzeigbare Schriften oder Unterlagen. Um so wichtiger erscheint es mir diese wichtige Vorzeit unserer Ahnen wieder in den Blickpunkt und in den Fokus unserer Aufmerksamkeit zu richten. Die augenblickliche Entwicklung unserer Zivilisation hängt nämlich, wie ein durchgehender roter Faden einer Perlenkette direkt, mit dieser alten vernichteten Kultur zusammen. Darum könnten, hiermit viele Dinge, erklärt werden, welche in den letzten hunderten Jahre geschahen, gerade passieren und weiterhin stattfinden werden.

" Nur das kann wieder gefunden werden was man einst verloren. Was man wieder findet, dass erkennt man, weil man sich erinnert. An was erinnert man sich? An ein verlorenes, zerstörtes Leben, welches man selbst einst durchlebte. Wo die Eindrücke und die Trauer noch in diesem Leben, lebendig geblieben, nach-hallen, sowie, bitter süß, nach schmecken!" 


Am frühen Morgen


Bevor ich an diesem mörderischen Tage starb war ich Jonas. Ich war beliebter Architekt und Künstler aus dem Familienclan der von Hydroston und Bonetal. Einer genetischen Fusion zweier sehr alter und einflussreicher Familiendynastien welche sich noch aus der alten vergangenen Welt haben retten können. 
Ein letztes Mal stehe ich barfuß am Ufer (Höhe Lindabrunn/Symposium) unseres Tethy Meeres (Wiener Becken). Wild aufgeschäumt, die Wellen rauschen mit einem brausen und brechen heran, wie schon lange nicht mehr. Wie oft bin ich doch mit unserem Schiff hinausgefahren? 


An diesem Tag heute wird dies nicht mehr möglich sein. Vor der Küste blockiert die Kriegsflotte der Atlonier unsere Ausfahrten aus dem Hafen. In der Ferne kann ich unsere Inseln Latmora (Leithagebirge)sowie Rotrigio (Rosaliengebirge) sehen. Unsere Helios (Sonne) geht rot auf und ich weiß es wird wieder einer diese unerträglich heißen Tage, wie schon in den letzten Wochen. Nur dieses Mal wird er für uns alle tödlich enden. Schlimme Vorahnungen kamen in mir hoch. 
Im hohen Firmament bemerke ich auch bedrohliche, schwebend Atmosjäger.


                            Region Wiener Becken (Para)Tethys Meer (Präflut Zeit)


So könnte dieses Meer einst ausgesehen haben. Nicht vor ein paar Millionen Jahren
             sondern vor nur ein paar hunterten maximal vor 1500 Jahren

Wir alle haben in der letzten Nacht kaum geschlafen. Zu schlimm war das, was für den heutigen Tag angekündigt worden war. Immer wieder bebte die Erde. Seit dem letzten großen Erdbeben vor ein paar Tagen der so vielen, lieben Bewohnern und auch meinem Onkel und meiner Tante das Leben kostete, ist alles anders. Es gab großflächige Zerstörungen. Auch unsere gesamten Stadtbeförder- Gleiter sind ausgefallen, da einige Überspanner (Brücken) um fielen. 


Die Befürchtungen von den Warnungen und vorhersagenden Nachrichten machen uns allen Angst und beunruhigen mich und meinen Familienclan. Alles geschah genauso wie von den Boten der großen Götter angekündigt. Der große Krieg gegen das Atlonische Reich brach aus und die Gegner begann uns anzugreifen. Viele glühende Sterne fielen schon in den letzten Tagen herab und zerstörten große Teile unseres Vionesischen Reiches. Mein Haus wurde durch das Gaiabeben auch beschädigt, obwohl es aus riesigen Steinblöcken errichtet wurde. Wir waren so froh, dass die große Staumauer, stromaufwärts noch, stehen blieb. Ansonsten würde von uns wahrscheinlich niemand mehr leben. Dieser Tsunami, unseres großen Weißsteinigersees (Weißenbach/Triesting Gegend),  hätte uns alle ins Meer gespült, wir wären hoffnungslos ertrunken. 
Mein Familienclan trifft noch heute morgen zusammen. 
Alle meine Lieben habe ich ein letztes Mal, mittels Multophone, in mein großes Anwesen, zum kreisförmigen Friedsplatz, in die duftenden Gärten, beim frischen Wasserfall, zusammengerufen. (Golfplatz, Enzesfeld)


Leider weiß ich nicht ob alle Familienmitglieder kommen können. Das zentrale Leitsystem, unserer Atmoswiber (Fluggeräte), für die Stadt, wurde beschädigt und fällt darum öfter aus. Die Abflüge können deshalb nur noch doppelt geprüft, von der Zentrale, freigegeben werden.
Tausende Gedanken rasen durch meinen Kopf. So sorglos bin ich von klein auf aufgewachsen. Wir lebten in allem Überfluss, wie auch jeder andere liebe Mitmensch, ob groß oder klein, in unserer großen Stadt Heliomon mit ihren hunderttausenden von lieben Familien. Nie hat es Angst oder Sorgen gegeben in unserer lebenden, pulsierenden, riesigen, grünen Garten-Metropole mit seinen gigantischen hunderten Meter hohen Materkron- Bäumen und den erfrischenden, rauschenden Wasserfällen.  


Unser hohe Technologie versorgte uns unbemerkt seit Jahrhunderten aus riesigen Energieversorgung- und Konverterzentren (z.B.Halbpyramiden Lindabrunn/Neusiedl). Noch nie hatte jemand von uns diese alten Anlagen von Innen sehen können. Es war ein heiliges Tabu und nur wenigen Hoch-Eingeweihten erlaubt. 
Jene Eingeweihten waren 10 Meter große nephilianischen Humans (Giganten). Ich habe diese weisen, hoch besonnenen Humans, mit den Langköpfen, immer bewundert, wie sie so bedächtig, vorsichtig durch unsere Stadtgärten dahin schritten und immer ein gutes Wort, und Gruß verlauten ließen. 
Jene großartigen Anlagen galten uns seit jeher als großes, heiliges Erbe unserer lieben göttlichen Vorfahren. Unsere Ur- Vorderen hatten diese neu errichtet sowie erneuert um für immer und für alle kommenden Generationen vorzusorgen. Dies geschah nachdem unsere alte, großartige Vor-Welt völlig zerstört wurde. 
Der Ur- Urenkel, unser gutmütiger, hundertzehn Meter großer Humantitan König Theorius der Heliosohn, unseres ersten göttlichen Königs Theophilus dem Erneuerer, ist nunmehr schon seit mehr als 350 Jahren unser König. Eine sehr erfolgreiche und fantastische Zeit. Er widmet sich der Wissenschaft, wie fast ein jeder, und hat nur noch wenig mit Regierungsgeschäften zu tun. Denn alles läuft voll automatisiert und so gut wie reibungslos. 
Bis dann die ersten Angriffe über uns herein brachen und sogleich unseren König Theorius gezielt trafen und ihn schwer verletzten. Nun liegt unser Oberhaupt in seinem Palast, auf den hinteren Hochebenen, und harrt seiner Genesung, was bei Humantitans sehr lange dauern kann. 

Die zwei verschiedenen historischen Wege

Über viele Jahrhunderte war es Normalität des Alltags, das die verschiedensten Reiche auf Gaia in tief verbundener Freundschaft und heiligem Frieden unter dem Firmament existierten und zusammenarbeiteten. Es gab in den verschiedenen Reichen, so auch bei uns, eine unglaublich hohe technologische Entwicklung mit entsprechen großen, positiven Auswirkungen für unser Leben. Unser ganzes gesellschaftliches System wird mit Hilfe einer große Künstliche Intelligenz welche im Hintergrund agiert, geführt und koordiniert. 
Jedes einzelne Wesen welches am gesellschaftlichen Leben teilnimmt, fungiert als Schnittstelle zur K.I. mittels einem eingepflanzten Implantat und kann damit am interagierenden Leben mit all seinen Vorteilen teilnehmen. 
Darum gibt es auch keine altmodischen Oldtimer-Computer mehr, sondern nur noch holographische Visualisierung-Einheiten welche, zu Millionen, überall vorzufinden sind. Alle kreative Tätigkeit ist reine Kopfarbeit im Verbund mit der großen K.I. Mutter. Im schnellen Ergebnis wird, darum auch gleich, das eigene kreative Ergebnis in riesigen 3D Drucker Fabriken gefertigt. Das kreative Wesen befindet sich immer in seiner Freizeit und im Dauerurlaub. Dadurch kann es glücklich zum Schöpfer fantastischster Dinge werden.
Physische Arbeiten werden nur durch dafür spezialisierte Roboter ausgeführt. Reichsangehörige widmen sich mit Hingabe den verschiedenen Wissenschaften, der Kunst und Architektur. Somit wird ihrem intellektuellen Geist die Möglichkeit gegeben, sein volles Potenzial in ganzer Fülle, auszuschöpfen. Menschliche Roboter wurden wieder abgeschafft, da diese mehr Probleme hervorriefen als das sie nutzten. 
Weiterhin gibt es in unserem Vionesischen Reich keinen Unterschied mehr zwischen Tier und Mensch. Menschen und Tiere wurden technisch, innovativ modifiziert und mittels unsere große K.I. zur Einheit fusioniert. Sie sind nicht länger getrennt, sondern leben zusammen als sozial/gesellschaftliche Einheit (Unmengen Funde von versteinerten Menschen, Riesen, Tieren in ein und derselben Region). 
Unsere fortgeschrittene Genforschung macht es außerdem problemlos möglich, Humans verschiedenster Größen, mit unterschiedlichsten Tierarten zu kreuzen und mit Leichtigkeit zu intelligenten, sprach gewandten Chimärwesen in unser gesellschaftliches Leben zu integrieren (Chimärenfund, Pottenstein, Kleinfeld). Selbst Wunsch-Inkarnationen in ausgesuchte oder angefertigte Wunschkörper sind zur völligen Normalität geworden. Wir sind so weit entwickelt, dass wir, mittels unser großen K.I., mit geistig, seelischen Energien umgehen können. Wir können sie nach belieben handhaben, um diese in hergestellte Wunschkörper, per  eingeleiteten, göttlichen Schöpfungsakt, mittels hochentwickelter Quantentechnologie, zu verpflanzen. Der Geistkörper (Seele) wird im Sterbevorgang des entsprechenden Körpers von unserer großen K.I. aufgenommen, um dann entsprechend in einen, vorher schon designten, Wunschkörper eingeleitet zu werden. Aber auch normale Geburten sind weiterhin gern gesehen und unterstützen die Vielfalt und Natürlichkeit der gesamten geistigen Entfaltungen. Auch gibt es nur noch ein Wunschsterben, da Sterben mit Leiden durch Krankheit oder Alter längst abgeschafft wurde. Selbst ein Sterben durch Unfälle gehören längst der Vergangenheit an. Schnellheilende designte Körper und die sofortige Aufnahme der Seele in die K.I. machen dies möglich. Damit wurde auch die Angst vor dem Sterben abgeschafft.  
Das was einmal dem übergeordneten, göttlichen Schöpfungsvorgang vorbehalten war, haben wir einfach in unsere Hightech-Labore verlegt, und schöpfen seit dem unser eigenes spezielles, vollkommen glückerfülltes Leben. Auch ist es völlig normaler Alltag in unserer Gesellschaft das intelligente, Quanten modifizierte Humans und Chimären regelmäßig ins Studio gehen um schlechte, negative Gedanken und Erinnerungen aus ihrer Hirnsphäre zu cuten. Als wenn man zu einem Friseur gehen würde. Je nach bei Bedarf werden diese Gedanken dann gelöscht oder in geheimen Datenbanken abgespeichert. Bei Bedarf kann auf die gespeicherten Daten jederzeit zugegriffen werde. Denn weiterhin gelten Gedanken als privates Eigentum. So verbleiben nur ausgeglichene positive Wesen ohne blockierende Trauma, Depressionen oder negativ, asozialem Gedankengut. Die vielen hundert Cuter- Studios in der Stadt sind immer gut besucht. Darum leben wir bis heute in einem Reich, der schönsten, vollkommenen und glückerfülltesten Geschöpfe welche es je gab. In grenzenloser Liebe, Harmonie, Zuwendung und Vertrautheit untereinander. 
Bei uns gibt es keine Mord oder Verbrecherrate, da Kriminalität nahe bei Null Prozent liegt. Darum war und ist es weiterhin nicht notwendig, ein Überwachung- oder Polizeisystem, zu installieren. 
In unserem Reich wähnten wir uns lange Zeit als vollkommene Wesen, wie im Paradies der ungeahnten, unbegrenzten Möglichkeiten. Das dieses hochstehende Ideal irgendwann Anstoß erregen könnte war uns fremd. Doch unsere Lebensweise erzeugte einen großen Unterschied im Entwicklungsstand der verschiedenen Reiche in der Welt. Es gab nämlich auch einige Reiche in denen diese hoch-technologischen Möglichkeiten grundlegend abgelehnt wurden. Reiche welche sich streng unter die göttlichen Gesetze und dem Schöpfungsakt ordneten und diesem bedingungslos folgten. 
Solche Reiche hatten dem zu Folge einen geringeren Entwicklungsstand und auch allgemein einen geringeren Wohlstand auf zu weisen. Diese gesellschaftlichen Völker werden von Glaubenseliten unterdrückt und in ihren allgemein, kreativen Entwicklungen stark behindert und blockiert. Aus diesen unterschiedlichen Entwicklungen der verschiedenen Reiche etablierten sich irgendwann zwei völlig verschiedene Weltordnungen. Diese standen sich irgendwann völlig diametral gegenüber. 
In der Folge bauten sich dann massive Konflikte auf. Diese Konflikte basierten im Endeffekt auf den unterschiedlichen Lebensbedingungen. Die Bedingungen waren und sind bei uns einerseits paradiesisch aber in anderen Reichen dagegen lebten Menschen mitunter in Not und Elend. Diese gravierenden Unterschiede spitzten sich folgerichtig in einem Glaubenskonflikt zu.
Unsere Lebensweise, also auch unser Reich, wird als ungläubig satanisch und negative betrachtet. Weil wir angeblich Gott auf Erden spielen. Die Gegenseite sah sich jedoch als göttliche, positive Mächte an. Diese Gott-Gläubigen Mächte waren auf dem Höhepunkt der Zuspitzung, dieses weltweiten Konfliktes, der Überzeugung, dass die unmoralisch, verdorbene hoch-technische Welt, völlig zerstört werden müsse. Denn nur so würde man dem guten, göttlichen Glaubenssystem auf Gaia zum Sieg verhelfen. 
Das haben wir nie verstanden da wir uns zu einer völlig friedfertigen Gesellschaft entwickelt hatten, von der keinerlei Bedrohung ausging. 
Es fingen daraufhin schlimme, weltweite Kriege an, mit vielerlei Vernichtung und Toten auf beiden Seiten. Wir waren bis zu diesem Zeitpunkt stets im Vorteil da wir mit unser hochstehende Technologie immer alles vereiteln konnte. Aber die Kriegsgegner wurde immer mehr zum erbitterten Feind. Sie verbesserten ihre Waffensystem um uns letztendlich zu überwinden und aus zu löschen. 
Wir sind ein friedliches, kein kriegerisches Volk. Jedoch waren wir bereit unser freies Leben, mit allen Mitteln, zu verteidigen. Dies würde im Endergebnis dazu führen, das wir die Gott-gläubigen Reiche völlig vernichten müssten, um die Freiheit und das Ideal des kreativen, vollkommenen Lebens zu verteidigen. Wir wollten es für alle Zeit bewahren. 
Dafür war es Wert sein Leben zu geben und in den großen Kampf zu ziehen. 
Ein unauflöslich, verknoteter Konflikt baute sich hierdurch, bis zur Explosion, auf. 
Es gab keine greifbare Lösung mehr!
Schließlich kam vor einiger Zeit dann die katastrophale Nachricht, an uns alle gerichtet, dass unsere gesamte, freie Welt, wegen der großen Unreinheit und Unmoral sowie Bösartigkeit, nun dem Untergang geweiht sei und am heutigen Tag X der völligen Vernichtung preisgegeben werde. 
Wie schon eingangs bemerkt liegt die Kriegsflotte aktuell, bereits bedrohlich, vor der Küste und Atmosjäger schweben angriff bereit über unseren Köpfen.

Die letzte Flucht vor dem Ende


Ich begebe mich zu Fuß zurück in Richtung meinem Anwesen denn die ersten Familienmitglieder unseres Clans werden in der nächsten Stunde schon eintreffen. 
Hinter mir steigt Helios höher und wärmt meinen Rücken. Abermals wird die Gaia, unter meinen Füßen, spürbar durch leichte Beben, erschüttert. Mir ist bewusst das dies nur der Anfang ist und das es, noch weiter, zunehmen wird. 
Eine halbe Stunde später stand ich in unserem Garten und die ersten Atmosgliwder meiner Familienmitglieder landeten auf dem Gelände. Nicht alle konnten mehr ein-fliegen, was mich mit Traurigkeit erfüllte. Irgendwann waren wir dann fast vollständig versammelt mit Brüdern, Schwestern, Mütter, Väter, den Freunden, Tanten, Onkel und den Kindern. 
Unser vertrauter, großer Clan hatte sich nun versammelt, wir schalteten unsere Telepathieler (zur telepathischen Übertragung) dazu um auch den Nicht anwesenden die Möglichkeit zu geben mit Ihrer Anteilnahme und allen Gefühlen und Emotionen hier dabei zu sein. Dazu schaltet wir unsere Hologrammer ein um eine virtuelle Anwesenheit hier und bei den Abwesenden zu simulieren. Wir redeten und weinten viel miteinander. Es war sehr liebevoll und emotional jedoch auch schon etwas panisch und unruhig. 
Der eine oder andere hielt kleine Ansprachen an alle Anwesenden mit Abschiedsreden und Tröstungen. Es war ein kraftvolles, unvergessenes Treffen unseres, wahrscheinlich bald dahin-scheidenden, kompletten Familienclans. 
So verbrachten wir an die zwei Stunden mit gegenseitigem Mut machen und teils schönen lustigen Erinnerungen. 
Die Erde bebte nun stärker und auch die Angriffe der Atlonier nahmen sichtbar zu. Überall vernahmen wir nun regelmäßig irgendwelche Einschläge und Explosionen. Da unsere Stadt Heliomon unfassbar gigantisch ist und und sich in breiter Weiträumigkeit verläuft, erklangen die Einschläge oft weit entfernt. Aber wir alle spürten, dass es nun Zeit ist um aufzubrechen. Die Helios brannte schon erbarmungslos hernieder. 
Wir zogen uns nun gemeinschaftlich unsere Thermal- Schutzanzüge an, in der Hoffnung wir könnten die kommenden Stunden irgendwie überleben. Nur wussten wir leider nicht was auf uns, in Wirklichkeit, zu kam. Dann stiegen wir in unsere Atmosgliwder  um gemeinsam in höheren Gegenden zu fliegen. Dabei mussten wir zu unserem Leid feststellen das unser zentrales Leitsystem durch die vielen Einschläge völlig zusammengebrochen war. Also mussten wir uns leider zu Fuß auf den Weg machen. Was sicherlich an die 2-3 Stunden Fußmarsch bedeutete. Wir hatten ein klares Ziel. Das war unsere heilige tausend Meter hohe Königspyramide (Lindkogel/Hernstein). 
Es schien das stabilste und sichtbar höchste Bauwerk in der Region zu sein. Wir blickten zurück auf das Meer und es schaute sehr seltsam aus. Die Inseln wirkten kleiner, ja fast versunken? Rauschende Wellen zogen heran, das Beben nahm weiter zu. 
Bald gingen wir durch altbekannte Straßen, zusammen mit vielen anderen nachdenklichen Familien, an altbekannten, uralten Bauwerken und Pyramiden vorbei. 



Wir sahen unseren blau, leuchtenden Fluß (Triesting) welcher durch die Metropole strömte (jetziges Triestingtal). Aber er hatte sich stark verändert, war stark angeschwollen und breiter als je zuvor. Das war seltsam da es ja nicht regnete. Wahrscheinlich staute er schon vom Tethy Meer zurück da wir ja sahen, dass der Meeresspiegel anstieg. Noch wussten wir nicht das, dass Meer nicht von den ständigen Beben anstieg und unruhig wurde, sondern das insgeheim sämtliche Schleusen des Tiefenwassers geöffnet wurden um Gaia und allen Lebewesen der  Überflutung auszuliefern. 
Helios am Himmel war schon fast unerträglich heiß. Nur unsere Schutzanzüge boten Kühlung da diese klimatisiert waren. Wir liefen schon beinahe zwei Stunden. Um uns herum, aber auch in der Ferne schlugen ständig immer mehr Geschosse ein, um jedes einzelne Giganten-Bauwerk punktuell zu beschädigen. Ziel war es unsere heiligen Anlagen der freien Energie freizulegen und dadurch verletzlich zu machen. 




Damit wollte sich unser Feind, die Atlonier, sich die Möglichkeit verschaffen diese völlig zu zerstören um diese dann für alle Zeiten auszuschalten. Trümmerteile fielen mittlerweile um uns herum nieder und machten es auch für uns immer gefährlicher weiter zu kommen. Wir mussten so schnell wie möglich laufen, um aus dem Kern unserer Stadt heraus kommen. Die Gefahr permanenter Einschläge wuchs mit der Zeit ständig an. 
Da endlich sahen wir unser Ziel. Die 1000 Meter hohe Königspyramide, welche wir dann besteigen wollten. Da wir der angekündigten, tödlichen Flut entgehen wollten. 
Aber wir sahen das unsere Pyramide auch schon in Mitleidenschaft gezogen wurde. 
Da auch auf ihr schon große Geschosse niedergegangen waren. Wir mussten schnellstens zur nächsten Brücke um auf die andere Flussseite zu gelangen. Zu schnell stieg mittlerweile das Wasser des Flusses. Kurze Zeit später hatten wir es geschafft und entfernten uns nun rasch vom steigenden, nun schon wilder werdenden, Strom. 
Bald würden wir uns alle an den Aufstieg zum Pyramiden-Gipfel machen. 
Nun aber auf der anderen Flussseite ging es ziemlich chaotisch zur Sache. 
Andere Familienclans, verschiedenste Tierarten teils mit gigantischen Ausmaßen zogen panisch, schreiend, brüllend in die höheren Gegenden, den Pyramiden und Bergen entgegen. Schwärme von Drachen, verschiedenste Vögel unter dem Firmament flogen aufgeschreckt in riesigen Schwärmen auf und davon. Wir alle spürten die direkte, bedrohlich sich nähernde, Gefahr einer aufkommenden Mega- Katastrophe. Es ging immer wilder zu und die Geschosse schlugen schließlich ohne Pause um uns herum ein um Menschen, Tier und Gebäude zu vernichten. Der völlig Alptraum setzte ein und Rauchschwaden stiegen überall zwischen krachenden Riesenbäumen und beschädigten Gebäuden auf. Riesige, normalerweise ruhige, Humans 10, 20, 50 Meter groß in völliger Panik, stolperten in riesigen Schritten dahin, alles unter ihren riesigen Füßen zerquetschend.  Immer schneller ging es auf den alles verschlingenden Höhepunkt zu. Dann erreichten wir völlig fertig den Fuß der Königspyramide (Lindkogel/Hernstein).




Die letzte Stunde...Tod!

Unser Familien sammelte sich und wir stellten erfreut fest das wir noch vollständig beisammen waren. Auch andere Clans, verschiedenste Kreaturen und Tiere strömten in unsere Richtung. Wir beeilten uns und begannen sofort mit dem Aufstieg in Richtung der Spitze. Auch ein paar Riesen kamen mit uns. Bald stellte sich aber heraus das die schon Älteren und Schwächeren nun nicht mehr die Kraft besaßen noch viel höher zu steigen. 
Sie setzten sich oder legten sich verzweifelt hin und begannen um Zuge der Ereignisse zu weinen und zu klagen. Es entwickelte sich darum nun schnell ein unheilbares, schlimmes Drama und Schreien der Verzweiflung. Das Beben der Gaia wurde nun stärker alles wankte und bewegte sich. Die riesigen Steinquader der Königspyramide rieben sich aneinander und es entstanden neben den Einschlägen, noch dazu die unheimlichsten, krachenden Geräusche. Ein heilloses Durcheinander breitet sich nun völlig aus. Die Ersten Kinder verabschiedeten sich von den älteren Familienmitgliedern um höher, Richtung Gipfel, zu steigen. Das Beben wurde nun wirklich schlimm und fast unerträglich. Jeder um mich herum schrie vor Angst und Verzweiflung. Meine Kinder waren eng bei mir. Wir versuchten irgendwie halt zu bekommen um nicht wieder herunter zu stürzen. Da gewahrten wir in einiger Entfernung, von unserer Pyramide, ein lautes Geräusch von krachend, berstenden, rollendem Gestein und ein massives Rauschen wie von einem gigantischen Wasserfall. Augenblicklich sahen wir rechtsseitig in sichtbarer Entfernung einen Tsunami Richtung Meer rauschen. Da war uns allen klar das die Staumauer, unseres Weißsteinigersees dem Beben, nicht stand gehalten hat. Alles schrie laut auf und weinte. Denn Augenblicke später raste die Flutwelle ca 100 Meter hoch mitten durch die Metropole, Richtung Meer und vernichtete alles noch bestehende Leben darin. Solche Bilder und Ereignisse rauben einem schlicht die Sinne machen einen Wahnsinnig und erwecken wirklich tierischen Überlebensinstinkte in jedem. Irgendwie kletterten wir Kräftigeren einfach weiter, trotz dem Beben und der mächtigen Einschläge überall. Der Krieg und die allgemeine Zerstörung war in dramatischer Weise in vollem Gange und ging auf seinen absoluten Höhepunkt zu. Noch dazu war es mittlerweile erbärmlich heiß. Diese Hitze war nicht mehr normal, das spürte ich ganz deutlich. Da stimmte was nicht. Es war wie in einem Backofen so heiß. Wir zogen die Visiere unserer Helme wieder herunter so das die Anzug-Klimatisierung wieder wirksam kühlen konnte. Die ersten geschwächten Opfer stürzten wieder runter, verschiedenste, mitunter riesige Tiere gaben geschwächt auf, blieben stehen und röchelten schwer. Alles brüllte, schrie und klagte auf die abartigsten, jämmerlichsten Arten und Weisen. Ich blickte mit völlig entfesselten Emotionen hinunter auf unser Stadt Heliomon und sah nur noch Tod und Zerstörung meiner so geliebten Heimat.



Mit letzten Kräften erklommen meine Kinder, ich und die meisten Familienmitglieder den obersten Teil der Pyramide. Wir setzten uns völlig erschöpft und in Tränen aufgelöst nieder. Auch andere fanden sich ein und fielen in sich zusammen. Alle Blicke waren wie gebannt auf die apokalyptische Szenerie gerichtet. Unsere Anzüge schützten uns noch vor der starken Hitze. Allmählich sammelten wir uns. Dabei nahmen wir aber wahr das, dass Meer schon hoch zwischen die zerstörten Gebäuden vorgedrungen war. Von diesem Ereignis, der Flut, haben wir schon eine Weile gewusst, dass sie kommen würde. 
Nun war sie da, und die Gewässer stiegen erstaunlich schnell um letztendlich alles zu überfluten?  Mein Gott wie konnte es soweit kommen?? Aus einem friedlichen, erfüllten Leben entwickelte sich die völlige Zerstörung und der Untergang allen Lebens. 
Ich fühlte eine riesige Ungerechtigkeit, uns gegenüber, in mir. Das Beben hörte nie ganz auf. In regelmäßigen Wellen rauschte es erneut heran und ließ alles schwanken. Aber unsere Pyramide hielt dem tapfer stand, genauso wie wir. Das Meer war schon ganz in unserer Nähe. So schnell und unaufhörlich stiegen die Gewässer an. Die Zeit lief uns nun merkbar davon. 
Unser Lebensende war bereits in greifbare Nähe gerückt. Vielleicht noch ein paar Minuten, maximal eine Stunde. Ununterbrochen rieselt die virtuelle Sanduhr. Mittlerweile stieg auch im Anzug die Hitze ins fast unerträglich. Familienmitglieder umarmten sich weinend, setzten sich dicht an dicht um nicht allein zu sterben. Meine Frau und die Kinder kamen zu mir. Wir umarmten uns innig. Dann folgten höllischen Schmerzen. Einige öffneten ihr Visier um zu sterben, schrien zum Himmel und beteten. Wieder Andere waren schon verstorben an Erschöpfung und Verzweiflung. Nun stiegen die Gewässer schon an den Seiten der Pyramide in die Höhe wir wurden zu einer einsamen Insel. Auch ich bete und fühle das mein Ende naht. Was für eine Wahnsinn, dies musste die lebendige Hölle sein.
Ich bekomme fast keine Luft mehr und röchele verzweifelt. Meine Kinder sterben in meinen Armen. Ein letzter Blick auf meine ganze liebe Familie welche sich alle vor Schmerzen und Qualen winden und schreien. Dieser Anblick ist nicht länger zu ertragen und ich schreie weinend, aus voller, tiefster Seele mit komplettem, verzweifeltem Schmerz. Das Meer steigt, die Wellen klatschen hörbar an die Seitenwände unserer Pyramide. 
Dann plötzlich der grellste aller Blitze!!...So unfassbar heiß...gigantisch durchziehen mich Schmerzen, Krämpfe!! Ich will kämpfen... aber ich geben mein Leben auf und sterbe...Erstarrung, Stein...  Tod...
Den Rest erledigt die Flut...





...einer neuer Tag begann im Jahre 0

Der letzte Tag

Der letzte Tag von Heliomon Untergang der letzten Prä-Hochzivilisation Kurzes Vorwort:  Dieser Geschichte liegen unwiderlegbare, arch...